Wandverkleidung aus Messing
Der Eingangsbereich eines Geschäftsgebäudes in der Münchener Luisenstraße sollte renoviert werden. Architekten nennen das „Revitalisierung“. Hauptkomponente war die dreiseitige Wandverkleidung aus Messing. Die dreidimensionale Anmutung dieser Wandverkleidung bewirken flache Messingquadratrohre, die versetzt in unterschiedlichen Längen gestaltet sind. Daher wirkt die Wandverkleidung sehr lebendig, aber auch besonders edel durch Material und Farbton.
Unterkostruktion für Messingkantrohre
Zur Befestigung der sichtbaren Rohre stellten wir zunächst eine Unterkonstruktion aus Edelstahl her. An dieser verschraubten wir zunächst flächige Messingbleche. Auf diese Messingbleche brachten wir die Messingkantrohre an – ebenfalls per Verschraubung, die aber unsichtbar ist. So wird das ästhetische Bild nicht gestört.
Brüniertes Messingrohr
Die gesamte Wandverkleidung aus Messing haben wir nach Kundenvorgabe brüniert. Durch Brünieren lässt sich der ursprüngliche Messington farblich ändern. Hier wurde ein elegantes Antikbraun gewählt. Die spezielle Brünierflüssigkeit wird entweder durch Pinselauftrag oder im Tauchverfahren aufgebracht. Die Brünierung bedarf eines Schutzes, in diesem Fall eine transparente Lackierung. An den so behandelten Messingunterblechen wurde nach Architektenvorgabe Messingkantrohre im gleichen Farbton mit zwei verschiedenen Querschnitten und teils unterschiedlichen Längen versetzt aufgeschraubt. Die Verschraubung ist, wie erwähnt, nicht sichtbar. Passend zur Wandverkleidung erhielt auch das Aufzugportal eine aufgesetzte Messingverkleidung im gleichen Farbton. Ebenso ersetzten wir auch die alte Beschilderung des Aufzugtableaus. Um das Raumgefühl zu komplettieren montierten wir links an der Treppenbrüstung deckenhohe Rechteckrohre. Sie separieren die Treppe optisch vom Aufzugsbereich. Schließlich fertigten wir noch einen neuen Messinghandlauf für die Treppe bis zum ersten Stockwerk im gleichen Brünierton.
Die Revitalisierung des Eingangsbereichs setzte sich im Außenraum fort. Hier umfasste der Auftrag die Herstellung eines multifunktionalen Vordachs. Es sammelt das Regenwasser und führt es seitlich unsichtbar ab. Die Unterseite des Vordachs sorgt mit einer flächigen Milchglasscheibe für eine diffuse Beleuchtung. Der komplexen Vordachkonstruktion haben wir einen eigenen Beitrag gewidmet. Mehr Information zum Vordach finden Sie >> hier.
An den äußeren, betonierten Pfosten brachten wir eine neue Messingbeschilderung im entsprechenden Farbton an, graviert nach Vektordateien.
Projektinfo
Auftraggeber: Baierl + Demmelhuber
Architekten : Freetech GmbH, München
Herstellung: 2022
Baukosten : 145.000 €