Gastronomie – Raumgestaltung mit Gitterrosten
Im Deutschen Museum München sollte ein neuer Imbiss-Raum gestaltet werden. Die denkmalgeschützte Halle
erlaubt aber keine gravierenden Eingriffe. Eine innovative Raumgestaltung mit Gitterrosten fasst
die komplette Gastronomie-Logistik zusammen und vermittelt eine unkonventionelle Atmosphäre.
Der hohe Imbiss-Raum strahlt den herben Charme einer Industriehalle aus. Geprägt durch Stahl- und Betonträger, hohe Fenster und eine nüchtern-minimalistische Anmutung. In Anlehnung an diese gestalterische Reduktion sollte auch die Gastronomie-Einrichtung eine eher technische Anmutung haben.
Gastronomie – Raumgestaltung mit Gitterrosten
Der Architekt Özgür Keles entschied sich für eine Raumgestaltung mit Gitterrosten. „Dank dieses Materials waren keine Eingriffe in das denkmalgeschützte Bauwerk erforderlich. Der Einsatz dieses Leichtbaus stellt trotzdem eine bedeutende Geste dar. Die bewusst gewählte technische Anmutung passt sich spezifisch dem Ort an“, erklärt der Architekt.
Gitterroste fassen die Gastro-Logistik zusammen
Brüll + Gruber fertigte die komplette Verkleidung für die vorhandene Theke, die benötigten Kühlgeräte, Leergutbehälter und alles Weitere. Zum Einsatz kamen handelsübliche verzinkte Gitterroste. Befestigt haben wir sie an frei stehenden Quadratrohrstützen, die wir im Boden oder seitlich an Wänden sehr sicher verankerten. Das gewährleistet eine hohe Stabilität und Belastbarkeit der gesamten Gitterkonstruktion. Diese erfordert auch bei ihrer Größe, millimetergenaues Arbeiten und präzisen Zuschnitt aller Teile.
Die Gitterroste erzeugen eine relativ transparente Ansicht, verdecken aber je nach Blickwinkel auch alles Unnötige.
Fokussierung auf die Verkaufstheke
Die raumbildenden Gitterroste binden die gesamte Restaurant-Logistik kompakt zusammen. „Die unterschiedlichen Anforderungen von Lager, Abwasch und Verkauf werden auch ästhetisch zu einem Ganzen zusammengefasst, um den Fokus auf den Verkaufsbereich zu lenken. Der Gast erlebt lediglich einen transparenten Raum im Raum und wird nicht von den logistischen Herausforderungen des Betriebs beeinträchtigt“, erläutert der Architekt.
Die sicherlich unerwartete und ungewohnte Atmosphäre dieser Lösung spricht auch Jugendliche an, die eine bedeutende Besuchergruppe ausmachen.
Der neu gestaltete Imbiss gehört zu einem Restaurant-Betrieb auf einer Dachterrasse des Deutschen Museums. Diese Roof Top-Bar nennt sich ebenfalls Frau im Mond. Von dort genießt man bei klarem Wetter einen illustren Blick über das abendliche München und eben auch auf den Mond, was den Namen der Location erklärt.
Die Zusammenarbeit zwischen Brüll + Gruber mit dem Architekten Özgür Keles besteht schon einige Jahre. Eine völlig andere Art von einer Restaurant-Austattung zeigt das Beispiel des
>> Münchner Restaurants Herzog.
Projektinfo:
Ausführung: 11/2023
Architekt: Özgür Keles Architekt MSc ETH SIA, Selektiv Studio GmbH
Auftraggeber: Frau im Mond GmbH
Kosten: 30.000 €